Traumatherapie in Eutin und Umgebung

Traumatherapie (nach dem Heilpraktikergesetz)

Die Therapie eines Traumas bietet Möglichkeiten, Ressourcen zu entdecken, sich weiter zu entwickeln, grundlegend das Leiden zu beenden und sich lebendiger, in Verbindung mit sich, der Welt und anderen Menschen zu fühlen. In meiner Praxis begleite ich Sie wertschätzend auf Augenhöhe, damit sich Blockaden und Glaubenssätze aus vergangenen Zeiten verändern dürfen. Damit der Weg frei wird zur Erfüllung Ihrer Herzenswünsche. Vorrangig arbeite ich mit der Methode NARM®. 

Was ist Narm®?

NARM® steht für „Neuro Affective Relational Model“, das „Neuroaffektive Beziehungsmodell“ zur Heilung von Bindungs- und Entwicklungstraumata. Es ist eine von Dr. Lawrence Heller entwickelte körperorientierte Therapiemethode, die Achtsamkeit und Bewusstmachung der Organisationsprinzipien der eigenen Überlebensstrategien beinhaltet.
 

Neuro (das Nervensystem betreffend)

Veränderungen im Nervensystem spielen eine zentrale Rolle, da sich traumatische Ereignisse im Nervensystem fest setzen und sich auswirken. Um ein Trauma zu lösen, muss folglich somit das Nervensystem in der Therapie mit einbezogen werden. Die Polyvagal Theorie von Steven Porges ist dabei bedeutsam. Veränderungen im Nervensystem lassen sich über Körperreaktionen bemerken. Zum Beispiel durch eine gerötete Gesichtshaut, Schwitzen, eine Weite im Hals, Enge im Brustkorb, Kribbeln der Hände oder ähnlichem. Der Körper liefert hier wichtige Informationen und bietet in dem Moment eine Heilungschance.
 

Affective (auf Gefühle bezogen)

Das emotionale Erleben in der Therapie ist bedeutsam. Da das Entwicklungstrauma sehr früh, vielleicht schon vor der Geburt oder in den ersten Lebensjahren entstanden ist, gab es für das Kind kaum Möglichkeiten, damit umzugehen, außer die damit einhergehenden Emotionen zu verdrängen. Doch sind diese Emotionen nicht weg oder abgeschlossen. Deshalb geht es im NARM® um die emotionale Vervollständigung, d.h. diese alten verdrängten Emotionen behutsam ins Leben zu bringen.
 

Relational (Beziehungen)

Das Trauma ist in der Beziehung, ohne Beziehung oder durch Beziehung entstanden. Da war etwas zu viel oder zu wenig. Im Setting der Therapie geht es darum, dass die Klientin/der Klient in der therapeutischen Beziehung eine nährende, unterstützende, wertschätzende und gesunde Beziehung erleben kann. Schon allein dadurch kann es im neuronalen System zu Veränderungen kommen. Möglicherweise ist in dieser Therapie das erste Mal ein Gegenüber, welches Sie ernst und wichtig nimmt und absolut unvoreingenommen ist.
 

Model (Modell)

Ein Modell ist ein gedankliches Konstrukt, welches bestimmte Aspekte der Realität abbildet.
 

Wie entsteht ein Bindungs- oder Entwicklungstrauma?

Ein Trauma, verursacht durch unsere ersten Bezugspersonen in der frühen Zeit der Kindheit entsteht dadurch, dass das Kind sich in einer Umgebung anpassen musste. Vielleicht war ein Elternteil süchtig, psychisch krank, es gab Gewalt, Missbrauch oder Verwahrlosung in der Familie. Es können jedoch auch die immer wiederkehrenden Abwertungen, die Nicht-Beachtung oder die versteckten Botschaften der Bezugspersonen gewesen sein, die dem kleinen Wesen schadeten. Das Kind hatte nicht die Möglichkeit zu fliehen oder sich gar Hilfe zu holen. Es war den traumatisierenden Gegebenheiten ausgesetzt. Die Anpassung an die Umgebung blieb als einzige Möglichkeit, damit umzugehen. Der Kontakt und die Erhaltung der Bindungsbeziehung stand im Vordergrund, denn ein Kind kann nicht allein leben. Das Kind schützt sich vor Bedrohung und Überforderung, indem es sich vom Kontakt zu sich und den eigenen Bedürfnissen und zu seinem Körper abschneidet. Dies dient dem Überleben, bzw. dem Bewältigen unaushaltbarer Gefühle. Nicht das vergangene Trauma an sich ist später das Beeinträchtigende, sondern die gelernten und automatisierten Adaptionsmechanismen, die später im Erwachsenenalter zu gravierenden Symptomen führen. Diese schränken die eigene Lebenskraft und die Lebendigkeit ein, so dass es zu Konflikten, Schmerzen und anderen Leidenszuständen komm.
 

Was ist der Ansatz im NARM®?

  • Im Narm® begleiten wir dabei, die Überlebensstrategien bewusst und erfahrbar im Körper werden zu lassen, damit die Betroffenen diese korrigieren können.
  • Der Fokus der Arbeit ist das achtsame Erforschen und Auflösen von störenden Identifikationen in Bezug zu sich selbst und anderen.
  • Narm® arbeitet sowohl über die Kognition als auch über den Körper und die Emotionen, die im Körper erlebbar werden.
  • Narm® schafft die Vertiefung der Verbindung mit sich selbst, den Gefühlen, dem Körper und der eigenen Lebendigkeit.
Wenn die Grundbedürfnisse nach Kontakt, Vertrauen, Autonomie, Liebe und
Sexualität erfüllt werden, bleiben wir in einem guten Kontakt mit uns selbst, mit
unserem Körper und mit anderen.
 

Eigenschaften von NARM®

Narm® ist:
  • ressourcenorientiert
  • nicht regressiv
  • selbstregulierend
  • achtsam
  • durch den integrativen Ansatz auf das Nervensystem wirksam
  • selbstwirksamkeitsfördernd

Symptome und Erkrankungen bei einem Trauma:

  • Essstörungen
  • Schlafstörungen
  • Adipositas
  • Zwangserkrankungen
  • Unerklärliche Beschwerden
  • Chronische Schmerzen
  • Sinnlosigkeitsgefühl
  • Suchterkrankungen (Alkohol, Rauchen, Drogen, Sex, Arbeit, Sport)
  • Einsamkeitsgefühl
  • Sexualstörungen
  • Burn Out
  • Dissoziation
  • Selbstverletzendes Verhalten
  • Beziehungsprobleme
  • Gefühllosigkeit
  • Hochsensibilität
  • Angst und Panikstörungen
  • Hyperaktivität

Was kann sich durch eine Traumatherapie mit NARM® verändern?

  • Die Fähigkeit, sich und andere lieben können
  • einen Zugang zum eigenen  Körper zu erleben und sich lebendiger zu fühlen
  • die Selbstregulation verbessert sich
  • Resilienz wird gefördert
  • das Erleben einer wertschätzenden Beziehung auf Augenhöhe nährt und heilt alte Wunden
  • den Körper als Ort des eigenen SEINs zu erleben
  • Entspannung darf einkehren
  • im Kontakt SEIN mit dem „wahren Selbst“, unabhängig von dem was Sie glauben zu sein.
  • Eigene Erfüllung des persönlichen Herzenswunsches
Von meinem NARM® Supervisor Jürgen Heinrich empfehle ich Ihnen ein Hörbuch zum Thema:
 

Hörbuch „Der Weg zu Dir“

Worum es geht auf einem Blick: Spuren der frühen Kindheit im Erwachsenenalter entdecken – Entwicklungstrauma erkennen und auflösen; Wege finden zu mehr Lebensfreude, Selbstbewusstsein, Gelassenheit und Selbstbestimmung.

Über den Autor

Jürgen Heinrich, NARM®-Master und Lehrtherapeut, stellt die Methode in dieser Aufzeichnung eines Podiumsgesprächs allgemeinverständlich dar und gibt einen Einblick in die praktische Arbeit mit Entwicklungstraumen. Er erklärt, wie es zum Entwicklungstrauma kommt, wie es aufgelöst werden kann und Klienten hierdurch den Zugang zu einem neuen, positiveren Selbstverständnis und Lebensgefühl finden.   

Jürgen Heinrich ist Gestalttherapeut, Traumatherapeut und Meditationslehrer. Er arbeitet seit 25 Jahren in eigener psychotherapeutischer Praxis, außerdem als Supervisor in psychotherapeutischen Kliniken.